Kontrolle, betriebliche
In der Wirtschaftssoziologie:
das Bestreben, über die Nutzung und Verausgabung von Arbeitskraft im Produktionsprozess zu verfügen. B. Kontrolle, betriebliche als theoretisches Konzept beinhaltet vier Dimensionen: a) das Kontrollproblem, d.h. die Transformation von abstraktem Arbeitsvermögen in konkrete Arbeit, b) die Subjektgebundenheit des Arbeitsvermögens, c) die Endogenität von Kontrolle im kapitalistischen Arbeitsprozess und d) der Formwandel von Kontrolle. Strukturell ist darin der Konflikt zwischen Beschäftigten- und Managementinteressen angelegt. Historisch und systematisch lassen sich als Strategien von Managementkontrolle die Errichtung von Fabriken zur Entwicklung von Arbeits- und Zeitdisziplin, die tayloristische Form der Arbeitsorganisation (wissenschaftliche Betriebsführung) und der Einsatz von Technik (Entpersonalisierung und Dezentralisierung von Kontrolle) zur Festlegung der Tätigkeiten und Bewegungsabläufe und zur Enteignung und Konzentration von Wissen, Lohnsysteme zur Steuerung der Leistungsverausgabung sowie Hierarchiebildung als psychosoziale Motivierung benennen.
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