Konsistenz - Inkonsistenz
In der Wirtschaftssoziologie:
Stimmigkeit, Widerspruchsfreiheit - Unstimmigkeit, Un-haltbarkeit, [1] logische K, logische Widerspruchsfreiheit; logische I. (Kontradiktion, Widerspruch) liegt dann vor, wenn von zwei Aussagen die eine Ausage die Negation der anderen impliziert. Wenn I. zweier Aussagen gegeben ist, muss wenigstens eine der beiden Aussagen falsch sein (nach dem „Satz vom Widerspruch“: A * Nicht-A).
[2] Kognitive Konsistenz - Inkonsistenz bzw. I.: In der Sozialpsychologie allgemeine Bezeichnung für die Tatsache, dass bestimmte Überzeugungen, Bewertungen, Handlungstendenzen, Einstellungen einer Person miteinander „vereinbar“ bzw. „unvereinbar“ sind oder vielmehr von dieser Person als vereinbar oder unvereinbar empfunden werden. Dabei ist die Definition dessen, was nun genau als „konsistent“ bzw. „inkonsistent“ betrachtet werden soll, bei den verschiedenen Autoren sehr uneinheitlich. Jedenfalls gilt logische Konsistenz - Inkonsistenz bei den meisten Theoretikern weder als notwendige noch als hinreichende Bedingung für kognitive Konsistenz - Inkonsistenz (Psycho-Logik). Eher scheinen dem Begriff der kognitiven Konsistenz - Inkonsistenz Vorstellungen von einem „Gleichgewicht“, einer „Symmetrie“, „Ausgewogenheit“ oder „Einfachheit“ o.a. des kognitiven (mentalen) Systems zugrunde zu liegen. Die Annahme, dass kognitive I. als unbefriedigend erlebt wird und zu inneren Spannungen führt und daher Einstellungsänderungen und andere Verhaltensweisen bewirkt, die der Vermeidung oder Reduktion kognitiver I. bzw. der Herstellung von Konsistenz - Inkonsistenz dienen, liegt den sog. (In-) Konsistenztheorien zugrunde, zu denen man u.a. L. Festingers Theorie der kognitiven Dissonanz, F. Heiders Balancetheorie sowie die sog. Kongruenztheorie von C.E. Osgood u. RH. Tannenbaum (Kongruenz - Inkongruenz) rechnet.
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