Kolonialismus / Neokolonialismus
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Politik imperialistischer Staaten, die darauf gerichtet ist, mit Hilfe von Militär und abhängigen Regierungen (Marionettenregierungen) Länder auszubeuten und dadurch die technische, ökonomische und kulturelle Entwicklung dieser Länder zu hemmen bzw. zu verhindern.
Der Kolonialismus ist die Politik der imperialistischen Staaten weltweit. Dies führte in diesen kolonialen Ländern zu einseitigen wirtschaftlichen Entwicklungen, zu politischer Entmündigung und zu Verelendung (Kolonien). Ende des 19. Jhs. und vor allem nach der russischen Oktoberrevolution 1917 entwickelten sich breite antimperialistische Bewegungen und antikolonialistische Befreiungsbewegungen in vielen kolonial abhängigen Ländern.
Neben der militärischen Intervention und der direkten Ausplünderung gehören heute zum Neokolonialismus die für die Entwicklungsländer ungünstigen Weltmarktpreise, Kapitalabhängigkeiten, Überschuldung, Entwicklungshilfe als Geschäft und politische Erpressung, Gewinntransfer in die Industriestaaten, Verhinderung von Entwicklungen, die gegen das Interesse der Industrieländer verstoßen und die Unterstützung kapitalfreundlicher Regime. >Entwicklungshilfe,
>Imperialismus, >Korrumpierung, >Kompradoren-Bourgeoisie
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