Klassenanalyse
In der Wirtschaftssoziologie:
in der marxistischen Theorie der Versuch, die Gliederung einer Gesellschaft in relativ homogene Gruppen mit unterschiedlicher Interessenlage und unterschiedlicher historischer Perspektive aufgrund ihrer unterschiedlichen Stellung im Produktionsprozess, ihrem Verhältnis zu den Produktionsmitteln und dem Anteil am gesellschaftlichen Reichtum analytisch festzustellen. Darüber hinaus müssen die Traditionen der einzelnen Gruppen etc. festgestellt werden, um zu erkennen, inwieweit sie sich bewusst mit ihrer objektiven Interessenlage identifizieren bzw. identifizieren werden und in welcher Weise sie zu politischem Kampf für ihre Interessen in der Lage sind. Die kapitalistische Gesellschaft wird durch den Antagonismus zwischen Bourgeoisie und Arbeiterklasse charakterisiert: eine Klassenanalyse muss also die Bestimmung dieser beiden Klassen leisten. Dabei stellt sich ihr die Schwierigkeit, die objektive und subjektive Klassenlage der Mittelschichten, der Bauern, der Intelligenz etc. auszumachen. Klassenantagonismus ist der Begriff der marxistischen Theorie zur Bezeichnung des als unversöhnlich geltenden Konflikts der Grundklassen in Klassengesellschaften.
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