Kapitalbildung
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Entstehung von neuem Kapital durch Akkumulation von Mehrwert bzw. Anwendung eines Teils des Mehrwerts als Zusatzkapital. Die Quelle der Kapitalbildung ist der durch die Ausbeutung erzielte Mehrwert.
Volkswirtsch. durch Konsumverzicht bzw. Sparen mittels Geldkapital vorgenommene produk- tive Investitionen. Vollzieht sich in marktwirtschaftlichen Systemen auf Basis voneinander unabhängig und von u.U. verschiedenen Wirtschaftssubjekten geplanten Spar- und Investitionsvorgängen. Erfolgt 1. aus verteiltem Einkommen in Form von Löhnen und Gehältern, Unternehmereinkommen, Kapitaleinkünften; 2. aus nicht verteiltem Einkommen der Unternehmen per Nichtausschüt-tung von Gewinnen (Thesaurierung) als Selbstfinanzierung; 3. durch den Staat über Steuern, eine Art Zwangskapitalbildung oder -sparen. Der grösste Teil der Kapitalbildung vollzieht sich über Finanzmärkte unter Lenkung durch den von Angebot und Nachfrage bestimmten Zins. Die Bundesbank veröffentlicht in ihren Monatsberichten die Statistik der Kapitalbildung unter »Vermögensbildung und ihre Finanzierung«.
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