Industrialismus
In der Wirtschaftssoziologie:
Bezeichnung im Rahmen der Konvergenztheorien für einen Zustand, auf den alle entwickelten Gesellschaften unabhängig von ideologischen Differenzen aufgrund der Sachzwänge der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung zustreben. Der Industrialismus ist durch eine egalitäre, pluralistische Gesellschaftsform mit verschiedenen Machtzentren (Interessengruppen), Vereinheitlichung von Schichtungsdimensionen, abnehmenden Distanzen zwischen oberen und unteren Schichten und erhöhter vertikaler Mobilität gekennzeichnet. Der Zugang zu gesellschaftlichen Positionen wird durch Ausbildung und Berufswahl bestimmt. Die Erziehung führt nach der „Logik des Industrialismus“ (C. Kerr u.a. 1960) „zu einer neuen Gleichheit, die nichts mit Ideologie zu tun hat“.
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