Gruppenfertigung
(engl. group manufacturing) Die Gruppenfertigung ist ein Organisationstyp der Fertigung, der durch eine spezielle räumliche Anordnung der Betriebsmittel (Produktionsfaktoren) bei der Produktion charakterisiert ist. Diese Anordnung sieht vor, dass mehrere Maschinen örtlich und organisatorisch zu Funktionsgruppen, Bearbeitungszentren oder so genannten Fertigungsinseln zusammengefasst sind. In diesen Organisationseinheiten führt eine teilautonome Gruppe von Mitarbeitern weitgehend ohne Zeitzwang (taktzeitunabhängig) und ohne starre Arbeitsteilung unterschiedliche Tätigkeiten bzw. Fertigungsschritte aus (siehe auch i Arbeitszeitgestaltung). Den Mitgliedern der Gruppe wird dazu eine erweiterte Handlungsund Entscheidungsfreiheit zugesprochen, und sie sind für das Arbeitsergebnis der Gruppe insgesamt verantwortlich. Die Strukturierung der Betriebsmittel innerhalb einer Funktionsgruppe kann nach dem Fließprinzip erfolgen. Durch diesen Organisationstyp lassen sich die Nachteile der Werkstattfertigung und der Fließfertigung (siehe Fließbandfertigung) vermeiden sowie deren Vorteile miteinander kombinieren, indem zum einen eine hohe Anpassungsfähigkeit an wechselnde Arbeitsaufgaben, ein gesteigertes Qualitätsbewusstsein (Qualität) und eine größere Arbeitszufriedenheit ermöglicht werden. Zum anderen lassen sich infolge einer weitgehend fließenden, ohne lange Zwischenlagerung unterbrochenen Materialbewegung kurze Transportwege und geringe Transportzeiten realisieren.
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