Gruppenfehlschluss
In der Wirtschaftssoziologie:
ökologischer Fehlschluss, ecological fallacy, aggregative falla-cy, Schluss von den beobachteten Beziehungen zwischen Daten über Kollektive (Gruppen von Personen, Regionen, Staaten) auf Beziehungen zwischen Merkmalen der Elemente der Kollektive (z.B. Personen). Beispiel für einen G.: Der Anteil der Farbigen an den Einwohnern einer Region korreliert negativ mit der durchschnittlichen Einkommenshöhe der Region. Also: Farbige besitzen (in allen Regionen) ein niedrigeres Einkommen als Weisse. Dem Gruppenfehlschluss entgegengesetzt ist der atomistische Fehlschluss. Der Gruppenfehlschluss ist in der soziologischen Forschung häufig anzutreffen. Durch bestimmte Verfahren lässt sich aus der Korrelation der Kollektivmerkmale ein Bereich abschätzen, innerhalb dessen die Korrelation der Individualmerkmale liegt.
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