Geldkapitalbildung

Veränderung der Höhe des Geldkapitals, die als Summe längerfristiger Forderungen (Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von mehr als zwei Jahren und vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten, Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von mehr als zwei Jahren, Kapital und Rücklagen) der inländischen Nichtbanken gegenüber dem Bankensystem für die Entwicklung der Geldmenge expansive oder kontraktive Wirkung haben kann. Die Geldkapitalbildung ist innerhalb der konsolidierten Bilanz der monetären Finanzinstitute (MFI) nachrichtlich ausgewiesen. 1. Auch: Geldvermögensbildung. Prozess der Entstehung von Geldkapital. Abhängig von der Menge des gesparten Geldkapitals und der Struktur des Sparens. Die individuelle Sparmenge hängt ab von der Differenz zwischen Einkommen und Konsumausgaben der privaten Haushalte. Die Struktur des Sparens hängt ab von der Liquiditätspräferenz der Sparer, der Rentabilität und der Sicherheit der Geldanlage. Formen: Geldtitel, Konten-, Bau- und Versicherungssparen, festverzinsliche Wertpapiere, Dividendenpapiere, physische Güter (z.B. Gold). Die Bundesbank zählt zur Geldkapitalbildung bei Banken aus inländischen Quellen: Termingelder mit Befristung von 4 Jahren und darüber, Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist, Sparbriefe, umlaufende Inhaberschuldverschreibungen, Bildung von Eigenkapital und Rücklagen. 2. Bez. in der Geldbestandsänderungsrechnung der Bundesbank für die Veränderungen der Position der langfristigen Forderungen gegenüber den Geschäftsbanken.