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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Geist, objektiver

In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für menschliche Geistestätigkeit, die sich in Symbolen, Werkzeugen, Institutionen, Sitten objektiviert hat. Der Terminus o. Geist, objektiver ist ausgehend von G.W.F. Hegel über W. Dil-they in die Soziologie eingedrungen. H. Freyer (1923) nimmt eine dreifache Schichtung des o.n G.es vor: a) Die Bedeutung eines Sachverhaltes ist objektiv. Ein Zeichen - etwa ein Fingerzeig, ein Wort - hat nicht etwa das seelische Erlebnis des Zeigenden, sondern einen gegenständlichen, objektiven Sachverhalt, nämlich das Gezeigte, zu seinem Sinn, b) Die Realisierungen des o.n G.es tragen ihren Sinn in sich, sie sind von ihrem Entstehungsprozess abgelöst. Man vermag ihren Sinn zu verstehen, ohne z.B. etwas über die Person ihres Erzeugers zu wissen, so wie man Sinn und Zweck einer Maschine rein aus ihrer Funktionsweise verstehen kann, c) Die Realisierungen des o.n G.es existieren verselbständigt gegenüber den lebenden Menschen, die sie hervorgebracht haben. Dies gilt z.B. für Sitten, Normen und Regeln menschlichen Verhaltens. Das Auffinden des Sinngehaltes jener objektiven Formen ist Aufgabe einer objektiven Hermeneutik [1].



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