Garantiefonds

Garantiefonds setzen auf das Sicherheitsbedürfnis des Anlegers. Bei Kursverlusten wird das investierte Geld garantiert zurückgezahlt. Die Fondsart hat eine bestimmte Laufzeit, nach deren Ablauf das eingesetzte Kapital zwar garantiert ausgezahlt wird, wenn der Anleger aber Pech hat, ohne Rendite und ohne Inflationsausgleich (bei einigen Garantiefonds werden nur 90 oder 95 Prozent "Garantie" zugesagt).

Garantiefonds bieten die Chance, an der Börse ohne allzu großes Risiko zu investieren. Doch auch wenn es gut läuft, erhält der Anleger nur einen Teil der erwirtschafteten Rendite. Der Rest geht an den Fonds. Garantiefonds gibt es mit den unterschiedlichsten Investitionsschwerpunkten, in Aktien oder Renten. Der Kunde kann nur zu einem bestimmten Zeitpunkt einsteigen. Nach Ende der Laufzeit hat der Fonds entweder Rendite erwirtschaftet oder die Garantie tritt in Kraft -, und diese gilt nur für den Endzeitpunkt!. Wer vorher aussteigt und seine Anteile gegen Geld eintauschen will, der muss hohe Kursverluste einkalkulieren.

Doch auch hier gibt es Ausnahmen unter jenen Produkten, bei denen zu jeder Zeit ein gewisses Mindestniveau des eingesetzten Kapitals zugesichert wird. Doch bei allen Garantiefonds gilt: die Absicherung kostet Geld. Damit begrenzen die Fondsmanager die negative Wirkung von Kursausschlägen nach unten. In der Regel gilt: Je besser die Absicherung, desto teurer kommt sie dem Anleger zu stehen.

Von den Aufwärtsentwicklungen an den Börsen kann dieses Verfahren den Anleger so gut wie ausschließen. Fondsmanager werben für Garantiefonds auch mit dem folgenden Argument: Wer sich noch nicht recht an Aktien oder Aktienfonds traue, der könne mit Garantiefonds an diese Direktanlage langsam herangeführt werden. Die Marketing-Strategen der Fondsbranche studieren die Mentalität der Anleger und entwickeln auf der Basis dieses Wissens ihre Produktpalette. Der Garantiefonds ist ein Resultat daraus. Damit sollen Anleger, denen die Geldanlage in Aktienfonds zu risikoreich erscheint, geködert werden.