Fälschungsschutz der Eurobanknoten
Obwohl nach Darstellung der EZB gefälschte Banknoten nur einen sehr geringen Teil des Banknotenumlaufs im Euroraum ausmachen, sieht es das Eurosystem als wichtige Aufgabe an, die Eurobanknoten unter Anwendung höchstmöglicher Sicherheitsstandards vor Fälschungen zu schützen. Lt. EZB gehören Eurobanknoten auf Grund ihrer Designs und Beschaffenheit zu den fälschungssichersten Noten. Zudem informiert das Eurosystem Bargeldverwender im Zuge breit angelegter Kampagnen über ihre Sicherheitsmerkmale. Auch hat das Eurosystem ein Falschgeldanalysezentrum eingerichtet, dessen Aufgabe darin besteht, die EU-weit von den nationalen Analysezentren erfassten statistischen und technischen Daten über Euronotenfälschungen in einer umfassenden Datenbank bei der EZB zusammenzuführen. Nach Feststellungen der EZB ist die Qualität der Fälschungen i. A. nicht besonders gut; sie lassen sich meist - so die EZB - nach dem Prinzip »Sehen/Kippen/ Fühlen« - Tests, die das Eurosystem zur Echtheitsprüfung von Eurobanknoten empfiehlt - erkennen. Sie sind mit mehreren Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die darauf abstellen, Fälschungsschutz zu erhöhen bzw. Fälschungen einfacher erkennbar zu machen. Der Schwerpunkt einschlägiger Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Eurosystems liegt lt. EZB angesichts der Fälschungsgefahr auf der Wahrung der Integrität der Eurobanknoten. So befasst sich das Eurosystem, wie es die EZB darstellt, mit technischen Grundlagen für das Design künftiger Banknoten als auch der Verbesserung bestehender Sicherheitsmerkmale. Das Eurosystem überwacht lt. EZB die Entwicklungen bei Eurobanknotenfälschungen sorgfältig und wirkt ihnen ggf. entgegen. Zudem beteiligt es sich aktiv an internationaler Zusammenarbeit bei Fälschungsprävention. Die EZB hat in Frankfurt a. M. ein technisches Forschungszentrum für Fälschungsprävention (International Counterfeit De-terrence Centre, ICDC) eingerichtet, in dem EZB-Mitarbeiter und Vertreter anderer mit der Banknotenausgabe betrauter Behörden tätig sind. Das ICDC fungiert lt. EZB als internationale technische Kontaktstelle für Behörden, die zur Banknotenausgabe berechtigt sind, und sonstige im Bereich der Fälschungsprävention tätige Organisationen; es führt u. a. Scantests durch, um die Fälschungsschutzmechanismen ausgewählter Vervielfältigungsgeräte zu überprüfen, und sammelt technische Referenzwerte.
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