Europäische Zentralbank, Kommunikationsinstrumente, -mittel
Die EZB bedient sich zahlreicher Kommunikationsinstrumente, um breite Öffentlichkeit und verschiedene spez. Zielgruppen über ihre Politik und ihre Aktivitäten zu informieren und Hintergrundinformationen zu liefern. Diese Instrumente und Verfahren berichtet die EZB immer wieder in ihren auch in dieser Hinsicht vorbildlich informativen Berichten. Nach entspr. Darstellung der EZB halten Präsident und Vizepräsident regelmässig Pressekonferenzen im Anschluss an die erste EZB-Ratssitzung im Monat ab, die u. a. dazu dienen, die vom EZB-Rat getroffenen Entscheidungen zu erläutern. Veröffentlichungen auf der Internetseite der EZB schliessen sich an. Die Pressekonferenzen werden von zahlreichen Fernsehsendern für ein Publikum von Finanzanalytikern und sonstigen Fachleuten direkt übertragen; darüber hinaus wird im Euroraum und weltweit in Print- und elektronischen Medien darüber berichtet. Neben regelmässig stattfindenden Pressekonferenzen geben der Präsident der EZB u. a. Mitglieder des EZB-Direktoriums bei besonderen Anlässen Pressekonferenzen. Die regelmässig von der EZB veröffentlichten Pressemitteilungen beziehen sich auf geldpolitische Beschlüsse, Wochenausweise des Eurosystems, Statistik über Wertpapieremissionen im Eurowährungsgebiet, Zahlungsbilanz des Eurowährungsgebiets, Geldmengenentwicklung im Euroraum u. a. Sie werden wöchentlich, alle 2 Wochen oder einmal im Monat publiziert und von der EZB an relevante Medien versandt. Adhoc-Pressemitteilungen enthalten Informationen über bestimmte Fragen zur Tätigkeit der EZB. Der Monatsbericht der EZB wird 1 Woche nach der ersten monatlichen EZB-Ratssitzung veröffentlicht; er enthält Einzelheiten dazu, wie der EZB-Rat wirtschaftliche Lage und Aussichten für die Preisstabilität im Eurowährungsgebiet einschätzt sowie detaillierte Beschreibungen der wirtschaftlichen Entwicklungen im Euroraum, darüber hinaus Darstellungen zu besonderen Themen aus der Tätigkeit der EZB sowie einen Statistikteil mit umfassenden Daten über wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen im Eurowährungsgebiet. Er richtet sich an vielfältige Zielgruppen im Euroraum: Finanzanalytiker, Wissenschaftler, Medienvertreter u.a. politische und wirtschaftspolitische Entscheidungsträger, in Englisch verfasst und in die anderen EU-Amtssprachen übersetzt. Der Jahresbericht dient lt. EZB dazu, die Geld und Währungspolitik im vergangenen und laufenden Jahr darzustellen und befasst sich auch mit anderen Tätigkeiten des Eurosystems und ESZB, in den EU-Amtssprachen publiziert. Der EZB-Präsident steht einmal im Vierteljahr dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments Rede und Antwort als Teil der Berichterstattungspflicht, die der EZB durch EU-Vertrag auferlegt sind; die EZB sieht sie als wichtigen Eckpfeiler ihrer Rechenschaftspflicht an. Die Protokolle werden auf der Internetseite der EZB veröffentlicht. Öffentliche Vorträge der Mitglieder des EZB-Direktoriums und Interviews mit ihnen sind lt. EZB wichtiges Mittel, um einflussreiche Multiplikatoren inner- und ausserhalb des Euroraums direkt zu erreichen. Daneben gibt es andere in Druckform vorliegende Publikationen mit für die Finanzmärkte wichtigen Informationen und Nachrichten. Sehr häufig werden Besuchergruppen in der EZB empfangen, wobei angesichts der Zusammensetzung der Be-suchergruppen starker Multiplikatoreffekt erwartet wird. Die EZB ist auch auf dem Gebiet wissenschaftlicher Konferenzen aktiv. Als Aushängeschild - wie die EZB schreibt - sieht sie die alle 2 Jahre veranstalteten Zentralbankkonferenzen als Beitrag der EZB zur Unterstützung von Zusammenarbeit und Gedankenaustausch zwischen Wirtschaftsexperten. Die Internetseite der EZB (www.ecb.int) sieht diese als gemeinsame Plattform für praktisch alle Kommunikationsinstrumente; die von der EZB veröffentlichten Dokumente können aufgerufen und herunter geladen werden. Ein Teil der Internetseite ist spez. auf die Bedürfnisse von Finanzinstituten zugeschnitten, ein anderer bietet Zugang zu statistischen Informationen über wirtschaftliche, finanzielle und monetäre Entwicklungen im Eurowährungsgebiet. Darüber hinaus bestehen E-Mailhotlines, um die vielen Anfragen behandeln zu können. Die Internetseite der EZB bietet Links zu den Internetseiten aller 15 NZB der EU.
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