Multiplikatoreffekt
Begriff aus der Wirtschaftstheorie für diejenige Größe, mit der die Auswirkungen von zusätzlichen Ausgaben des Staates, der privaten Haushalte, des Auslandes und der Einfluss vermehrter Investitionsausgaben von Unternehmen auf das Volkseinkommen gemessen wird. Bei der Messung lässt sich eine Vervielfältigungswirkung feststellen. Mit steigenden Unternehmensinvestitionen entstehen neue Arbeitsplätze und damit neues Einkommen bei den privaten Haushalten. Ein Teil dieses Einkommens wird wieder ausgeben, was wiederum weiteres Einkommen entstehen lässt. Die Einkommenserhöhung ist dabei um ein Vielfaches höher als der ursprünglich für die Investition eingesetzte Geldbetrag. Die Vervielfältigungswirkung ist um so größer, je mehr Einkommen für Konsumzwecke ausgegeben wird und je weniger gespart wird. Bedeutung hat dieses Multiplikatorprinzip vor allem für die Beschreibung der konjunkturellen Entwicklung, für das Wachstum der Wirtschaft und bei der Entscheidung über den Einsatz der wirtschaftspolitischen Mittel des Staates.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|