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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Ernährung

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: 840 Mio. Menschen sind chronisch unterernährt. Während die Weltproduktion von Nahrungsmitteln entgegen zahlreicher Prognosen (so u.a. Club of Rome-Studien, Global 2000) mit dem Weltbevölkerungswachstum noch Schritt hält, erzeugen die meisten Entwicklungsländer gemessen an ihrem Bedarf zuwenig Nahrungsmittel. Der Grad ihrer Selbstversorgungsfahigkeit nahm in den vergangenen Jahrzehnten ab. Dies hing nicht nur mit dem hohen Bevölkerungswachstum und mit widrigen Umweltbedingungen zusammen, sondern auch mit den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Nationale Ressourcen und Investitionen flossen in den Agrarexportsektor statt in die Produktion für Grundnahrungsmittel. Billigeinfuhren subventionierter Nahrungsmittel aus Industrieländern (Europäische Union (EU)) überschwemmten gerade die Absatzmärkte der Entwicklungsländer und verdrängten einheimische Produzenten. Neoliberale Wirtschaftspolitik setzt eher auf die Stärkung konkurrenzfähiger Agrarexportsektoren als auf die Förderung der oft noch traditionellen Grundnahrungsmittelsektoren. Ausreichende Verfügbarkeit von Grundnahrungsmitteln ist kein Garant für die Ernährungssicherheit der Bevölkerung. Selbst in Entwicklungsländern, die ausreichend Nahrungsmittel erzeugen und exportieren, ist chronische Unterernährung weit verbreitet. Die Ursache ist die Armut. Diese Menschen besitzen weder Land noch Produktionsmittel noch Kaufkraft um Nahrungsmittel zu erstehen. Das Hungerproblem hängt unmittelbar mit den Besitz-, Arbeits- und Einkommensverhältnissen zusammen. Agrarentwicklung, -.Agrarpolitik, >Armut, Armutsursachen, Entwicklungsländer, Entwicklungsstrategien, >Neokolonialismus, >Revolution, soziale



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