Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Entropie

Der Entropiesatz wird als „Satz von der Erhaltung der Energie“ bezeichnet. Nach dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik bleibt die Gesamtenergie innerhalb eines geschlossenen Systems erhalten. Nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, sind innerhalb eines geschlossenen Systems alle Veränderungen so gerichtet, daß die Entropie zunimmt. Entropie bezeichnet das Maß für den Grad der Unordnung eines Systems. Entropie ist eine physikalische Zustandsgröße, das Maß der in einem geschlossenen thermodynamischen System zur Abgabe physikalischer Arbeit nicht mehr verfügbaren Energie. In der Wirtschaftssoziologie: „Umwandelbarkeit“, [1] aus der Thermodynamik stammende Bezeichnung für den Grad der Nichtumkehrbarkeit physikalischer Vorgänge: so geht nach dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik Wärme immer nur von wärmeren zu kälteren Körpern über, niemals umgekehrt. Nach dem 2. Hauptsatz wächst die Entropie eines Zustands (etwa eines abgeschlossenen Körpers mit einem Gas) proportional dem Logarithmus der Wahrscheinlichkeit des Zustands: E = k In W (k = physikalische Konstante). Hiernach streben alle abgeschlossenen physikalischen Systeme dem Zustand maximaler Entropie oder Wahrscheinlichkeit zu. Unter thermodynamischer Wahrscheinlichkeit wird die Anzahl der Möglichkeiten verstanden, durch die ein Zustand (etwa eine Verteilung von Energie über die Moleküle eines Gases) realisiert werden kann. Ein formal gleicher Ausdruck wie für die Entropie findet sich in der Definition des Informationsgehaltes einer Zeichenmenge. Entropie und Informationsgehalt werden oft unrichtig als Synonyme verwendet. [2] In der allgemeinen Systemtheorie misst Entropie den Grad der Unordnung in einem System: Die Entropie einer Gruppenstruktur ist um so grösser, je gleichmässiger Aktivitäten, Interaktionen, Gefühle über die Gruppenmitglieder verteilt sind (F.v. Cube u. R. Gunzenhäuser 1967). Im Unterschied zu geschlossenen Systemen können offene Systeme (Organisationen, Gesellschaften) durch Energieaustausch mit der Umwelt sich in einem Zustand hoher Ordnung halten oder weiter strukturieren (L. von Bertalanffy). In der Wirtschaftssoziologie: negative Informationsgehalt



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Entqualifizierung
 
Entschädigung bei Bankinsolvenz
 
Weitere Begriffe : SPC, SPE | Dreiecksswap | Cloud Computing
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.