Derivaterisikomanagement
Auf Grund des Hebeleffekts (Leverage) und der Komplexität von Derivaten ist bei ihrem Einsatz besonderes Augenmerk auf Identifikation, Kontrolle und Begrenzung von Risiken zu legen. Wenngleich grunds. Risiken gegen Chancen abzuwägen sind, um betriebswirtschaftlich über den Einsatz dieser Instrumente zu entscheiden, liegt der Schwerpunkt des Risikomanagements bei Derivaten in erster Linie darauf, Existenz gefährdende Situationen zu vermeiden. Bei Nicht-bankunternehmen ist Risikomanagement eine Aufgabe, für die nur intern Vorgaben entwickelt werden. Bei Banken gelten spez. Aufsichtsnormen auch für das Geschäft mit Derivaten. Gegenstand der Kapitaladäquanzrichtlinie und der Empfehlungen des Baseler Ausschusses zur Begrenzung von Marktrisiken ist die Begrenzung von Marktpreis- und Kontrahentenrisiken durch die Pflicht, den Value at Risk mit Eigenkapital zu unterlegen. Für diese Risiken wird - soweit sie aus dem Eigenhandel (Trading) resultieren - eine bestimmte Mindesteigenkapi-talunterlegung gefordert. Daneben gilt für offene Positionen i. Hinbl. a. Marktrisiken der Eigenmittelgrundsatz, der eine Limitierung solcher genauer spezifizierter Positionen vorsieht.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|