Demokratie, antimonopolistische
In der Wirtschaftssoziologie:
im Rahmen der Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus entwickeltes Konzept, das eine Staats- und Gesellschaftsordnung bezeichnen soll, in der es den antimonopolistischen Schichten unter Führung der Arbeiterklasse gelungen ist, den „staatsmonopolistischen Lenkungs- und Machtapparat“ den „Monopolen zu entreissen und den Interessen des Volkes unterzuordnen“. Die damit erkämpfte a. Demokratie, antimonopolistische wird als wichtige Vorstufe zum Sozialismus betrachtet. Historisch wurde u.a. in der „Phase der antifaschistisch-demokratischen Reformen“ in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR nach 1945 ein Ansatz zur a.n Demokratie, antimonopolistische gesehen. Nicht zuletzt wegen solcher historischer Beispiele betonten Kritiker des Konzepts die Gefahr, dass es in der a.n Demokratie, antimonopolistische nicht zu der versprochenen Demokratisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, sondern nur zu einem Austausch der Führungseliten kommt, d.h. zur blossen Übernahme des „staatsmonopolistischen Lenkungs- und Machtapparats“ durch die kommunistische Parteibürokratie.
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