Demokratie, bürgerliche
In der Wirtschaftssoziologie:
Bezeichnung von wechselnder Bedeutung, hin und wieder als Gegenbegriff zu sozialistische D., zu Volksdemokratie oder anderen gebraucht, also auch politischer Kampfbegriff. Den sozialgeschichtlichen Bedeutungskern wird man darin sehen können, dass viele demokratischen Systeme bis hinein in das 20. Jahrhundert das Wahlrecht an Besitz und Stand banden (also die Arbeiterschaft - und die Frauen - ausschlössen) und den „Bürger“ (im Doppelsinn von Standeszugehörigkeit und Staatsbürger) als Grundelement angenommen haben. Widersprüche zwischen demokratischer Organisation der Politik und gesellschaftlicher Ungleichheit im Bereich der Wirtschaft (Verhältnis von Lohnarbeit und Kapital) werden ebenfalls durch den Begriff der b.n Demokratie, bürgerliche angesprochen.
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