Corporategovernance

Kontrolle des Unternehmensmanagements bzw. Schaffung von Mechanismen, um die Manager zu einem mit den Interessen der Aktionäre übereinstimmenden Verhalten zu bewegen. Kritik am deutschen Unternehmensüberwachungssystem richtet sich insb. auf die mangelnde Effizienz der Aufsichtsratsgremien bei Wahrnehmung ihrer Kontrollaufgaben, die u. a. als Folge von Überkreuzverflechtungen von Aufsichtsratsmandaten und Überlastung der Aufsichtsratsmitglieder durch zu viele Mandate angesehen wird. Negativ beurteilt wird in diesem Zusammenhang vor allem der machtausübende Einfluss der Banken im Zusammenhang mit der Unternehmenskontrolle, der sich aus dem Anteilsbesitz der Banken an Unternehmen des nichtfinanziellen Sektors, dem Depotstimmrecht u.a. Elementen als Spezifika des deutschen Universalbankensystems ergibt. Änderungen des Systems der Unternehmensüberwachung ergaben sich aus dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (u. a. gewisse Neuregelungen hins. der Wahrnehmung der Depotstimmrechte durch die Banken), was aber als nicht ausreichend angesehen wird; entwickelt wurde ein Corporategovernance-Kodex und den börsengehandelten Unternehmen zur Annahme und Umsetzung empfohlen, was inzwischen bei grossen AG weitgehend erfolgt ist, aber auf Grund der Freiwilligkeit keineswegs bei allen und noch weniger in vollem Umfang.