Betriebssoziologie
In der Wirtschaftssoziologie:
spezielle Soziologie der mit den betrieblichen Arbeitsverhältnissen gegebenen sozialen Strukturen und Beziehungen. Hervorgegangen aus sozialreformerischen Bestrebungen der industriellen Frühzeit auf der einen Seite, den mit der wissenschaftlichen Betriebsführung verknüpften Rationalisierungsinteressen auf der anderen Seite, stellt sich die Betriebssoziologie den doppelten Anspruch, den Betrieb sowohl als Zwangsverband und Stätte struktureller Konflikte wie auch als integriertes Sozialsystem zu analysieren. Als empirische Wissenschaft erforscht die Betriebssoziologie vor allem die Zusammenhänge zwischen objektiven Arbeitsbedingungen und sozialen Strukturen, Verhaltensweisen und Einstellungen (informelle Gruppen, Betriebsklima, Arbeitszufriedenheit, Fluktuation) sowie die Probleme einzelner Positionen (Meister, Mitbestimmungsorgane) und Kategorien (Arbeiter, Angestellte, Management) im Betrieb.
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