Wertleistungsrechnung nach Marktzinsmethode
Verfahren zur Ermittlung der Wertkosten und Werterlöse im Zinsgeschäft der Bank. Versucht, den Marktzins auf den Finanzmärkten für entspr. Finanzkontrakte zur Messung und Bewertung des Werterfolges der Aktiv- und Passivgeschäfte heranzuziehen. Auch nach der Marktzinsmethode wird der gesamte Zinsüberschuss auf die Erfolgsträger wirkungsgemäss aufgeteilt. Der Erfolgsspaltung nach der Marktzinsmethode unterliegen als Grundprinzipien: 1. Der von den Zinsspannenrechnungen angenommene Refinanzierungs- und damit Erfolgszusammenhang zwischen Aktiva und Passiva wird aufgegeben. Eine Zuordnung von Aktiva und Passiva für die Erfolgsermittlung entfällt. 2. Der Erfolg eines jeden Zinsgeschäfts wird nach dem Opportunitätskostenprinzip gemessen. Die Differenz zwischen den realisierten Werterlösen bzw. -kosten und den Zinsen einer möglichen Anlage- oder Refinanzierungsalternative gleicher Qualität am Finanzmarkt wird als Erfolg des eigenen Geschäfts definiert (Konditionenbeitrag). 3. Der Gesamtzinsüberschuss einer Bank wird ausser durch die Aktiv- und Passivgeschäfte als solche bewirkt durch die strukturelle Koordination von Aktiv-und Passivgeschäft. Neben dem Konditionenbeitrag werden so Erfolgsbeiträge durch Fristentransformation zwischen Aktiv- und Passivgeschäft bewirkt (Strukturbeitrag, Fristentransformationsbeitrag).
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