Verweildauer
In der Gesundheitswirtschaft:
Die Zeitspanne, die ein Patient von der Aufnahme bis zur Entlassung in einem Krankenhaus verbringt. Der Aufnahme- und Entlassungstag werden dabei zusammen als ein Tag gezählt.
Die Verweildauer wird national wie international als ein Maß für die Effektivität der Behandlung im Krankenhaus genutzt. Die Verweildauer in deutschen Krankenhäusern liegt im internationalen Vergleich relativ hoch. Sie betrug im Jahr 2003 durchschnittlich 8,9 Tage, der internationale Durchschnitt lag bei 6,9 Tagen. Nach internationalen Erfahrungen ist davon auszugehen, dass die Verweildauer durch die Einführung des DRG-Systems zurückgehen wird – ein Effekt, der in den Jahren seit der Einführung des Fallpauschalensystems bereits zu beobachten ist. So sank die durchschnittliche Verweildauer nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes von 2003 auf 2004 um 0,2 Tage auf nunmehr 8,7 Tage.
Im früheren deutschen Vergütungssystem für stationäre Leistungen spielte die Verweildauer zusätzlich als Maß für die Vergütung mit tagesgleichen Pflegesätzen eine wichtige Rolle. Dies hat sicher auch mit dazu beigetragen, dass die Verweildauer in Deutschland international nach wie vor recht hoch ist.
In der Gesundheitswirtschaft: length of stay
ist die Zeitspanne einer Krankenhausbehandlung vom Aufnahme- bis zum Entlassungstag. Bis zur Einführung des neuen Systems der Krankenhausvergütung, der Diagnoses Related Groups, war die Verweildauer in Deutschland im internationalen Vergleich relativ hoch. Seit der Umstellung ist bereits eine deutliche Verkürzung der Verweildauer eingetreten. So lag im Jahr 1991 ein Patient durchschnittlich zwei Wochen im Krankenhaus, 2005 betrug die durchschnittliche Verweildauer nur noch 8,6 Tage.
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