Theorien, kognitive
In der Wirtschaftssoziologie:
Sammelbegriff für theoretische Ansätze innerhalb von Psychologie und Sozialpsychologie, die Einstellungen, Verhalten und Interaktionen auf der Grundlage kognitiver Prozesse zu erklären und vorherzusagen suchen. Dabei wird als bedeutsam angesehen, welche Struktur die einzelnen Kognitionen untereinander bilden (z.B. \'Dissonanz\' etc.), da eine generelle Tendenz nach Spannungsreduktion, nach Gleichgewicht vorausgesetzt wird. Was die k.n Theorien, kognitive von anderen Verhaltenstheorien (insbesondere den Reiz-Reaktions-Theorien) unterscheidet, ist die zentrale Bedeutung, die der Dynamik und der Organisation kognitiver Prozesse für die Genese menschlichen Erlebens und Verhaltens beigemessen wird. Für die Psychologie sind als wesentliche Ansätze die Gestalttheorie, Feldtheorie, kognitive Lerntheorie und die Erforschung kognitiver Stile hervorzuheben; in der Sozialpsychologie sind besonders die kognitiven Konsistenztheorien und deren Varianten (Dissonanz-, Balance-, Konsequenztheorie), sowie die Attributionstheorie von Bedeutung.
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