Theorienmonismus - Theorienpluralismus
In der Wirtschaftssoziologie:
theoretischer Monismus - Pluralismus, [1] Bezeichnungen der Wissenschaftstheorie für einen gegebenen Stand der Theorieentwicklung in einem bestimmten Forschungsgebiet: T.m. liegt vor, wenn nur eine einzige, einheitliche Theorie über den Gegenstand dieses Forschungsgebietes existiert und/oder von den Fachleuten akzeptiert wird; T.p. herrscht dann, wenn es mehrere Theorien über diesen Forschungsgegenstand gibt, oder - nach einer engeren Definition - wenn es mehrere einander widersprechende, konkurrierende Theorien über den Gegenstand gibt.
[2] Zwei alternative methodologische Auffassungen: der T.m. fordert die Zusammenfassung des gesamten theoretischen Wissens eines Forschungsgebiets oder gar der Wissenschaft überhaupt zu einem einzigen widerspruchsfreien theoretischen System; wichtige Beispiele für theorienmonistische Bestrebungen sind die Idee der Einheitswissenschaft oder der Reduktionismus. Vertreter des T.p. (z.B. P.K. Feyer-abend) meinen im Gegensatz dazu, dass es dem Erkenntnisfortschritt dient, wenn möglichst viele, einander widersprechende Theorien über einen Gegenstand entwik-kelt und miteinander konfrontiert werden.
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