Pluralismus
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Im weiteren (beschreibenden) Sinn das Zusammenleben verschie. dener Gruppen mit unterschiedlichen politischen, gesellschaftlichen, religiöser Vorstellungen; im engeren politischen Sinn das (theoretisch) gleichberechtigt Nebeneinander von sozialen Gruppen und deren Mitwirkung in diesem System solange sie nicht das bestehende (kapitalistische) System in Zweifel ziehen, oder es gar bekämpfen.
In der Wirtschaftssoziologie: [1] theoriegeschichtlich entstanden aus einer Kritik an älteren Staatstheorien zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wobei vor allem die alleinige Souveränität des Staates (gegenüber Unternehmern und Gewerkschaften z.B.) bestritten wurde: das Allgemeinwohl setze sich durch die Konkurrenz von Gruppeninteressen durch.
[2] In der neueren politischen Theorie gilt der R, das konkurrierende Verhältnis mehrerer sozialer Gruppen bzw. einer Mehrzahl von Interessenverbänden, Organisationen und Einflussgruppen innerhalb des Staates wie innerhalb der gesellschaftlichen Teilbereiche, als Wesensmerkmal der westlichen Demokratien.
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