Testtheorie
In der Wirtschaftssoziologie:
in der Soziologie und Psychologie Theorie des Messens von psychischen oder sozialen Sachverhalten. Hauptgegenstände der Testtheorie sind Modelle zur Bestimmung der Zuverlässigkeit und Validität von Messinstrumenten (Tests, Skalen), der Analyse und Auswahl von items. Die Entwicklung der Testtheorie geht von der klassischen Testtheorie (z.B. H. Gulliksen 1950), die jeden Messwert aus einem „wahren Wert“ (true score) und einem Fehleranteil zusammengesetzt sieht und in der u.a. die Bestimmung der Zuverlässigkeit und der Faktorenstruktur der gemessenen Eigenschaft von der Verteilung der Messwerte in der untersuchten Population von Versuchspersonen abhängig ist, zu stochastischen Testmodellen (PF. Lazarsfeld, G. Rasch), die die Lage der Untersuchten auf einem latenten (nicht direkt beobachtbaren) Kontinuum aufgrund ihrer Reaktionen auf die items schätzen. Die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Reaktion auf ein item ist Funktion der Lage der Untersuchten auf dem latenten Kontinuum.
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