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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Validität

Die Validität ist ein Maß für die inhaltliche Gültigkeit einer Untersuchung und deren Ergebnisse. Neben der Reliabilität soll die Validität das Ausmaß der Interpretierbarkeit einer Untersuchung i.S. des Untersuchungszieles ausdrücken. Die Validität fragt also danach, ob das gemessen wurde, was gemessen werden sollte. Die Messung selbst sollte objektiv sein. Objektivität, Validität und Reliabilität bilden damit drei zentrale Anforderungen wissenschaftlicher Arbeiten. (Gültigkeit): Validität oder Gültigkeit ei­nes Tests oder eines Meßverfahrens ist seine in­haltliche Meßgenauigkeit in bezug auf ein be­stimmtes Kriterium. Sie gibt an, ob und in wel­chem Maße ein Testverfahren mißt, was es mes­sen soll. Es geht also stets um zwei Meßinstru­mente: das Instrument, dessen Gültigkeit gemes­sen werden soll, und das Instrument, durch wel­ches das Kriterium definiert wird. Mithin bezeich­net Validität den Grad der Übereinstimmung zwi­schen der operationalen Definition (Operatio­nalisierung) und der Definition eines Begriffs im theoretischen Zusammenhang. Validität liegt vor, wenn Meßwerte das theoretisch definierte Merk­mal tatsächlich repräsentieren oder abbilden. Der Vorgang der Überprüfung einer operationa­len Definition in bezug auf ihre Gültigkeit wird als Validierung bezeichnet. Anders als bei der Reliabilität (Zuverlässigkeit) als Mass der for­malen Konstanz von Meßwerten, sind die Proble­me der Messung von Validität weniger statisti­scher oder methodischer, sondern eher theoreti­scher Art. Häufig ist die theoretische Definition dessen, was gemessen werden soll, unklar oder es ergeben sich Schwierigkeiten bei der Opera­tionalisierung wie z.B. bei der Auswahl der In­dikatoren. Reliabilität ist eine notwendige, wenn auch nicht hinreichende Voraussetzung für die Validität ei­ner Messung. Je nach der Art der Tatbestände, die ein Begriff bezeichnen soll, kann man ver­schiedene Arten von Validität unterscheiden. Aus der Vielzahl der in der Literatur diskutierten Arten von Validität seien hier die wichtigsten auf­geführt: 1. - Inhaltsvalidität (Kontentvalidität, offensicht­liche Gültigkeit): Diese Art der Gültigkeit wird viel­fach auch als logische Gültigkeit bezeichnet. Ge­meint ist eine Validität, für die der Inhalt eines Tests selbst bzw. der Inhalt seiner Unteraufga­ben das bestmögliche Kriterium darstellt wie z.B. die Aufgaben eines Rechentests zur Messung des Persönlichkeitsmerkmals “Rechenfähigkeit”. In der angelsächsischen Literatur wird dabei noch zwischen “content validity” und “face valid­ity” (oberflächlicher oder offensichtlicher Vali­dität) differenziert, wobei face validity als gege­ben angenommen wird, wenn die Einzelaufga­ben eines Testverfahrens intuitiv und bei ober­flächlicher Betrachtung der Testmethode bereits als geeignet erscheinen zu messen, was sie messen sollen. Gelegentlich wird für Inhaltsgül­tigkeit auch der Begriff intrinsische Validität (intrinsic validity) Gültigkeit verwendet. 2.  Kriteriumsvalidität (externe Validität, extrin­sische Validität): Die dadurch für gegeben ange­sehene Validität, dass eine hohe Ubereinstim­mung zwischen den Testergebnissen und einem beobachtbaren Außenkriterium besteht. Man spricht in diesem Fall auch von Übereinstim­mungs- oder Parallelgültigkeit (concurrent valid­ity). 3. Vorhersagevalidität (predictive validity): Im Fall der Vorhersagegültigkeit wird ebenso wie im Fall der kriteriumsbezogenen Validität ein Außenkri­terium, in diesem Fall die Fähigkeit von Testwer­ten zur Voraussage eines Ereignisses, herange­zogen. 4.  Konstruktvalidität. 5. Konvergenz- und Diskriminanzvaliditäte Eine Form der Gültigkeit, die in der Übereinstimmung (Konvergenz) bzw. in der Nichtübereinstimmung (Diskriminanz) eines Maßes mit einem anderen Mass gesehen wird, dessen Validität bereits über­prüft wurde. 6. definitorische Validität: Eine Gültigkeit, die da­durch als gegeben erachtet wird, dass die Ergeb­nisse eines empirischen Tests mit vorgegebenen theoretischen Definitionen übereinstimmen. Ein Nachweis absoluter Gültigkeit muss also im unendlichen Regress enden wie Gert Wetschu­reck zu Recht hervorgehoben hat. “Die ist also prekär: Vollkommene Sicherheit ist in dieser Fra­ge ebensowenig zu erreichen wie beim Hypothe­sentest. Hier wie dort sieht sich der Forscher in der Lage des Frosches, der in den Milchtopf ge­fallen ist und erkennen muss, dass er den Rand der Schüssel nicht erreichen kann. Ihm bleibt nur die Möglichkeit durch emsiges Herumplantschen in der Milch diese über kurz oder lang in einen Käse umzuwandeln, der dann allerdings als trag­fähige Basis für seine weiteren Unternehmungen brauchbar ist. Für die Praxis der Marktforschung bedeutet das, dass sich eine gewisse, pragma­tisch begründete Sicherheit im Umgang mit ope­rationalen Definitionen dadurch erzielen läßt, dass mehrere voneinander unabhängige Gültigkeit­sprüfungen möglichst unter Einbeziehung ver­schiedener Validierungsverfahren durchgeführt werden.”



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