Swapsatz, Swapkurs, Swappreis
Kursunterschied am Devisenmarkt zwischen Termin- und Kassakurs einer Währung. Deport (Kursabschlag) der betr. Termindevise und Report (Kursaufschlag) gegenüber dem Kassakurs. Wird als Zu-oder Abschlag in (Dezimal-) Stellen (Punkten, Points, Pips) zum Kassakurs oder als Prozentsatz des Kassakurses p.a. ausgedrückt. In währungspolitisch ruhigen Zeiten hängt die Bildung des Swapsatzes primär von den Zinsdifferenzen zwischen den verschiedenen Ländern ab, weil sich ohne Berücksichtigung dieser Relation sichere Zinsgewinne erzielen liessen. Swapsätze werden mittels einer Swapsatzformel ermittelt, in die der Kassakurs zwischen den Währungen, ihre Zinsdifferenz, die Laufzeit des Devisentermingeschäfts (in Tagen) und die Jahrestagezahl (Basis: 360 bzw. 365 Tage) der Zinsberechnung der betr. Währungen eingehen. Ist der Zinssatz im Inland höher als der im Ausland, wird der Swapsatz positiv und zum Kassakurs addiert; er ist ein Report (Aufschlag). Ist die Zinssituation umgekehrt, wird der Swapsatz negativ und vom Kassakurs subtrahiert; er ist ein Deport (Abschlag). An Hand der Quotierung der Swapsätze für Geld- und Briefkurse zeigt sich: Liegt der Geld- über dem Briefswapsatz, handelt es sich um einen Deport, umgekehrt einen Report. Weil die Swapsätze im Zeitablauf stabiler sind als die zu Grunde liegenden Kassakurse, werden im Devisen-terminhandel nicht Geld- und Briefkurse genannt, sondern Swapsätze.
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