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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Statuspassage

In der Wirtschaftssoziologie: Status passage, Übergang von einem sozialen Status zu einem anderen (z.B. vom Junggesellen zum Ehemann, vom Schüler zum Lehrling), wobei aber die Gestalt dieses Übergangs selbst, der Prozess des Übergangs im Mittelpunkt des Interesses stehen. Seit A. van Genneps Studie über Übergangsriten (1908) haben die Sozialwissenschaften sich unter verschiedenen Begriffen (Karriere, Berufsbiographie, Sozialisationsprozess, Identitätswandel, Identitätskrise, Krankheitsverlauf, Trajekt, Verlaufskurve usw.) mit Verlaufsformen befasst, die von einem Status zu einem anderen führen, meist einen erwartbaren Ablauf haben und mit typischen Veränderungen der Identität verbunden sind. B. Glaser u. A.L. Strauss haben 1971 zu einer allgemeinen Theorie von S.n angesetzt. Ihnen zufolge impliziert eine Statuspassage meist eine zweiseitige Beziehung: denjenigen, der sie durchläuft (passagee), und denjenigen, der diesen Prozess anleitet, berät, prüft, beurteilt, also für die Einhaltung der „normalen“ Ablaufform einsteht (agent of control). Beispiele: Schüler und Lehrer, Patient und Arzt bzw. Pflegepersonal. Dazu haben sie Dimensionen vorgeschlagen, durch die verschiedene S.n typologisch geordnet werden können (Erwünschtheitsgrad der S., Umkehrbarkeit, Wiederholbarkeit, Übersichtlichkeit, Freiwilligkeit u.a.).



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