Identität
In der Wirtschaftssoziologie:
von lat. idem, „dasselbe“, [1] im allgemeinen und philosophischen Sinne die „Selbigkeit“ oder das Gleichbleibende von etwas (eines Dinges, einer Person, eines Satzes usw.) mit sich selbst oder etwas anderem. Der „Satz von der I.“ (^4 = Ä) ist eines der wichtigsten Prinzipien der Logik.
[2] Psychoanalytisch-sozialpsychologische Bezeichnung für das dauernde innere Sich- Selbst-Gleichsein, die Kontinuität des Selbsterlebens eines Individuums (Ich-L, auch Selbst-I.), die im wesentlichen durch die dauerhafte Übernahme bestimmter sozialer Rollen und Gruppenmitgliedschaften sowie durch die gesellschaftliche Anerkennung als jemand, der die betreffenden Rollen innehat bzw. zu der betreffenden Gruppe gehört, hergestellt wird. Nach E.H. Erikson findet der Prozess der I.sfindung und I.sbildung vor allem während der Pubertät und Adoleszenz statt, in der das Individuum die für sein weiteres Leben wichtigsten Rollen wählt und übernimmt. Dabei steht der Jugendliche vor der Aufgabe, seine ihm bewussten und unbewussten Anlagen, Bedürfnisse, Fähigkeiten, Identifikationen usw. und die verschiedenen, häufig konfligierenden Elemente der zu übernehmenden Rollen zu integrieren. Wenn diese Aufgabe nicht gelöst wird, kann es zu schwerwiegenden Krisen und Störungen (Identitätsdiffusion) kommen. Im Hinblick auf die verschiedenen wichtigen Rollen und Gruppenmitgliedschaften, die die Identität einer Person bestimmen, unterscheidet man verschiedene Arten oder Aspekte der Identität (z.B. berufliche I., geschlechtliche I., nationale I.).
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