Verlaufskurve
In der Wirtschaftssoziologie:
von F. Schütze vorgeschlagener Begriff für Ablaufformen in Lebenslauf bzw. Biographie, die als Prozesse des Erleidens (also nicht unter dem Gesichtspunkt von Handeln) begriffen werden müssen (z.B. psychisch krank werden). Der in eine Verlaufskurve geratene Mensch sieht sich einer Ereigniskette mehr oder weniger ausgeliefert und ohne eigene Handlungsfähigkeit. V.n gelten als eine wichtige Form von „Prozessstrukturen des Lebensablaufs“, von biographischen Prozessformen also überhaupt. Je nach Richtung werden Fallkurven (die durch Einschränkung der Handlungsfähigkeit gekennzeichnet sind) und Steigkurven (die neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen, z.B. eine unerwartete Beförderung) unterschieden. Der Begriff ist bedeutungsähnlich mit Trajekt.
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