Sprechsituation, ideale
In der Wirtschaftssoziologie:
bei J. Habermas Bezeichnung für einen Diskurs
[2] unter folgenden Bedingungen: alle Diskursteilnehmer haben die gleiche Chance a) zu Rede und Gegenrede, zu Fragen und Antworten; b) Behauptungen aufstellen und deren Geltungsanspruch problematisieren, begründen oder widerlegen zu können; c) ihre Einstellungen, Gefühle und Intentionen zum Ausdruck zu bringen; d) zu befehlen und zu opponieren, zu erlauben und zu verbieten. Diese Bedingungen der i.n Sprechsituation, ideale müssen erfüllt sein, damit ein im Diskurs erzielter Konsens als „wahrer“ Konsens Gültigkeit beanspruchen kann. Die Theorie der kommunikativen Kompetenz geht davon aus, dass die kommunizierenden Subjekte eben jene formalen Bedingungen der i.n Sprechsituation, ideale prinzipiell unterstellen, sofern sie in eine Kommunikation eintreten. Diese Unterstellung kann kontrafaktisch sein und fungiert dann als „operativ wirksame Fiktion“.
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