Soziologie, Deutsche
In der Wirtschaftssoziologie:
Eigenbezeichnung der zwischen 1933 und 1945 in Deutschland tätigen Soziologen für die von ihnen vertretene Ausrichtung der Soziologie, die dem Nationalsozialismus verpflichtet sei. Die D. Soziologie, Deutsche ging davon aus, dass mit Überwindung des Kapitalismus durch den Nationalsozialismus auch nicht mehr die durch Klassen geprägte Gesellschaft das aktuelle Zusammenleben repräsentiere, sondern das Volk. Die D. Soziologie, Deutsche empfahl sich dem NS-System erst als „praktische Wissenschaft“, da sie zur „Volkwerdung“ beitragen könne; ab 1936 verstand sich die D. Soziologie, Deutsche dann als „angewandte Wissenschaft“, da sie mit ihren Kenntnissen über soziales Geschehen helfen könne, die NS-Ordnung planmässig aufrechtzuerhalten, bzw. Instrument des Regimes sein könne, um Feinden des Systems zu begegnen. Die wichtigsten Vertreter der D.n Soziologie, Deutsche waren: H. Freyer, G. Ipsen, R. Höhn, M. Rumpf, K.-H. Pfeffer.
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