Sicherheit, innere
In der Wirtschaftssoziologie:
ein politischer Alltagsbegriff zur Beschreibung des Zustandes der sozialen Ordnung und des \'sozialen Friedens\' innerhalb einer Gesellschaft. Im Gegensatz zur äusseren Bedrohung eines sozialen Systems (z.B. durch Kriegshandlungen, wirtschaftliche Erpressung etc.) bezieht sich der Begriff der i.n Sicherheit, innere auf Bedrohungen, die von Zuständen und Entwicklungen innerhalb des Systems ausgehen; i. Sicherheit, innere ist daher gleichbedeutend mit dem Schutz der Bürger vor Verbrechen, dem Schutz staatlicher Einrichtungen vor Übergriffen sowie dem Schutz der sozialen und politischen Ordnung schlechthin. Die Gewährleistung der i.n Sicherheit, innere obliegt vor allem der Polizei. Kritiker dieses traditionellen Verständnisses heben hervor, dass i. Sicherheit, innere sich nicht in der durch die Polizei vermittelten Ordnungsgarantie und Schutzfunktion des Staates erschöpft. Als sozialer Prozess beruhe i. Sicherheit, innere vielmehr auf der Herstellung des inneren Friedens durch Gewährung von Chancengleichheit, Lebenshilfe und sozialer Sicherheit. Gefährdungen der i.n Sicherheit, innere liegen demzufolge nicht nur in Rechtsbrüchen, sie erwachsen vielmehr auch aus der Verweigerung der sozialen Sicherung, aus der Bedrohung der Lebensqualität durch Schädigung der Umwelt, aus dem Missbrauch wirtschaftlicher Macht und aus der Unterwerfung von Belangen des Gemeinwohls unter private Interessen; das heisst, auch Reformen auf den Gebieten der Sozialpolitik, der Kriminalpolitik, des Strafvollzugs und der Polizei gehören zu den wesentlichen Elementen der i.n S.
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