Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Risikomaße (Aktien)

Um zu einer ausgewogenen Anlageentscheidung zu kommen, benötigen Investoren Entscheidungshilfen, die ihnen Informationen über das Verhältnis von Chancen und Risiken bestimmter Anlageformen geben. Zur Beurteilung von Aktien wurden verschiedene Kennzahlen entwickelt, die zusammengefasst als Risikomaße bezeichnet werden. Die wichtigsten Risikomaße zur Beurteilung von Aktien sind die Volatilität und der Betafaktor.

Grundlage der meisten Anlageentscheidungen ist die mit dem Investment möglicherweise zu erzielende Rendite sowie das damit verbundene Risiko. Je höher das mögliche Verlustrisiko bei einer Anlageform ist, desto wichtiger ist es für einen Anleger, möglichst viele Informationen über Chancen und Risiken der einzelnen Papiere zu erhalten. Speziell bei Aktien und Derivaten verlangen Investoren nach Entscheidungshilfen, die es ihnen erleichtern, die zu ihrer individuellen Risikoneigung passende Anlage zu finden. Aus diesem Grund haben sich verschiedene Kennzahlen herausgebildet, die das Verhältnis Chancen/Risiken von an der Börse gehandelten Papieren kennzeichnen. Diese zur Risikomessung entwickelten Kennzahlen werden allgemein als Risikomaße bezeichnet. Die wichtigsten und gebräuchlichsten Risikomaße sind die Volatilität und der Betafaktor.

Durch Kombination zu einem risikolosen Portfolio

Beispiel: Der Anleger X möchte ein Portfolio aus zwei Aktien so zusammenstellen, dass kein Kursrisiko mehr besteht. Hierzu sucht er sich aus dem Börsenteil seiner Zeitung die Aktien A und B aus, die beide einen Betafaktor von 1,7 Prozent aufweisen. Zusätzlich wurde für die Aktie A ein Korrelationskoeffizient von 1 und für die Aktie B ein Korrelationskoeffizient von –1 errechnet. Die Aktie A kostet momentan 100 Euro, während die Aktie B einen Kurswert von 50 Euro aufweist. Der Anleger erwirbt eine A-Aktie und zwei B-Aktien, womit der Gesamtwert seines Portfolios 200 Euro beträgt. Steigt nun der durchschnittliche Kurswert im Gesamtmarkt um zehn Prozent, so verändert sich der Kurswert der A-Aktie positiv um 17 Prozent (1,7fache von zehn Prozent) auf 117 Euro, während sich der Kurswert der B-Aktien jeweils um 17 Prozent auf 41,5 Euro reduziert. Der Gesamtwert des Portfolios beträgt weiterhin 200 Euro. Würde sich der durchschnittliche Kurswert im Gesamtmarkt um fünf Prozent vermindern, so würde sich der Kurswert der A-Aktie von 100 Euro auf 91,5 Euro reduzieren, während der Kurswert der B-Aktien auf 54,25 Euro steigen würde. Auch in diesem Fall bleibt der Gesamtwert des Portfolios gleich.



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Risikolimitierung mit Kreditderivaten
 
Risikomanagement
 
Weitere Begriffe : Kontennummerierung | Präferenzzonen im Eigenmittelgrundsatz | Arbeitslosigkeit, strukturelle
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.