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Betafaktor
Neben der Volatilität wird häufig auch der Betafaktor einer Aktie angegeben. Der Betafaktor drückt aus, wie sich die Rendite der betreffenden Aktie verhält, wenn sich die Rendite des Gesamtmarkts um ein Prozent verändert. Hierbei werden in der Regel Wertpapierindices als Maß für die Veränderung des Gesamtmarktes verwendet. In Deutschland zieht man meist den DAX als Maß für den Gesamtmarkt der deutschen Aktien heran. Wird also beispielsweise für eine Aktie ein Betafaktor von 1,7 errechnet, so bedeutet dies, dass sich der Wert der Aktie um 1,7 Prozent positiv oder negativ verändert, wenn sich der Wert aller Aktien des Gesamtmarktes um 1 Prozent verändert. Steigt der Wert aller Aktien am Markt um durchschnittlich ein Prozent, so steigt der Wert der betrachteten Aktie um 1,7 Prozent. Der Betafaktor spielt eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Risikomaße bei Aktien. Der Betafaktor einer Aktie wird in der Regel ebenso wie die Volatilität als Durchschnittswert über ein Jahr errechnet. Wenn eine Aktie also einen Betafaktor von 1,7 hat, so bedeutet dies lediglich, dass sich die Aktie im Durchschnitt 1,7 mal so stark wie der Gesamtmarkt verändert hat. Die tatsächlichen Einzelwerte an den 250 Börsentage im Jahr können aber weit von diesem Wert abweichen, so dass der Aussagewert des Betafaktors alleine relativ gering ist. Aus diesem Grund wird der Betafaktor einer Aktie meist in Zusammenhang mit deren Korrelationskoeffizienten betrachtet. Der Korrelationskoeffizient ist ein statistisches Maß, das angibt, wie stark der Zusammenhang der Renditeänderung einer Aktie und der Renditeänderung des Gesamtmarktes ist. Mit Hilfe des Korrelationskoeffizienten kann man also eine Aussage darüber treffen, ob ein vermeintlicher Zusammenhang zwischen der Renditeentwicklung einer Aktie und dem Gesamtmarkt tatsächlich besteht oder lediglich zufällig ist. Mit Hilfe des Betafaktors lassen sich tendenzielle Aussagen über die zukünftige Kursbewegung einer Aktie in Abhängigkeit von der Gesamtmarktentwicklung treffen. Das Beta misst die Schwankungsintensität (Volatilität) einer Aktie im Vergleich zu einem Index während eines bestimmten Zeitraums der Vergangenheit. Bei einem Beta von 0,9 würde sich im definierten Zeitraum der Wert einer Aktie um 9% erhöhen, sofern der Index um 10% steigt. Gleiches gilt entsprechend, sofern der Index fällt. Je höher das Beta eines Unternehmens ist, desto höher ist folglich die Volatilität und damit das Risiko für den Investor. Ziel der Investor Relations ist es u. a., dieses Beta durch zeitnahe und ausführliche Kommunikation möglichst gering zu halten. Vorteile: Vereinfachung der Wertpapieranalyse; gilt als Risikomaßstab. Nachteile: vergangenheitsbezogen, kann im Zeitablauf stark schwanken, ist abhängig vom gewählten Zeithorizont.
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