Postindustrielle Gesellschaft
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Begriff für eine Gesellschaftsform, in der die industrielle Produktion (Industriegesellschaft) nicht mehr das bestimmende und strukturprägende Prinzip ist.
Der US-amerikanische Soziologe Daniell Bell, Mitbegründer der Theorie von der „nachindustriellen Gesellschaft“ formuliert für diese folgende Merkmale:
1. Wandel von einer warenproduzierenden Wirtschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft;
2. Vorrangigkeit der professionellen und technischen Klassen in der Gesellschaft;
3. zentrale Bedeutung von theoretischem Wissen als Quelle für Innovation und politischer Entscheidungsfindung in der Gesellschaft;
4. Schaffung einer neuen und intelligente Technologie;
5. Möglichkeit eines autarken technologischen Wachstums. Nach seinem Konzept ist das Privateigentum an den Produktionsmitteln nur eine rein juristische Fiktion. Ähnliches vertrat Hermann Kahn. US-amerikanischer Politikwissenschaftler, Kybernetiker und Futurologe, ein führender Begründer der Theorie von der „nachindustriellen Gesellschaft“ (Ende der 60er Jahre). Hierbei wird auf einen scheinbar steigenden Wohlstand gesetzt. Neue gesellschaftliche Beziehungen und politische Strukturen sind deshalb nicht mehr durch Eigentumsverhältnisse, sondern durch „Wissen“ geprägt.
Diese Thesen gehen von den scheinbar grundsätzlichen Veränderungen in der Produktion aus. Doch alle Entwicklungen durch die Mikroelektronik haben sich durch das Diktat industrieller Produktionsmethoden, Organisationsformen der Produktion und Rationalisierung wieder nur als Weiterentwicklung der industriellen Produktion erwiesen. -Kapitalismus, Kapitalismus, Gesellschaftstheorien des
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