Plazierung, soziale
In der Wirtschaftssoziologie:
Prozess der Vermittlung von Personen an bestimmte soziale Positionen. In modernen Industriegesellschaften hat die s. Plazierung, soziale nach Herkunft gegenüber der Zuweisung von sozialen Positionen aufgrund von Leistung und individuellen Fähigkeiten stark an Bedeutung verloren. Familienexterne Institutionen wie Schule und andere Ausbildungssysteme haben in zunehmendem Masse die Aufgabe der s.n Plazierung, soziale im Sinne einer leistungsbestimmten Positions- und Statuszuweisung übernommen. Die Bedeutung der Herkunftsfamilie für die s. Plazierung, soziale ihrer Kinder ist heute insbesondere unter zwei getrennten Aspekten zu sehen: a) Die s. Plazierung, soziale des Kindes innerhalb der Familie selbst gilt - vor allem hinsichtlich der zunächst notwendigen und in der Regel auch vorhandenen Eindeutigkeit der Positions-, Status- und Rollenbestimmungen weiterhin als eine zentrale Funktion der Familie im Sozialisationsprozess und als entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung der Persönlichkeit und der Identität des Kindes. b) Obwohl die familiäre Herkunft beim Statuswettbewerb ausserhalb der Familie kein primäres Zuweisungskriterium in soziale Positionen mehr ist, behält die Familie selbst - wenn auch indirekt über die im Sozialisationsprozess vermittelten Interessen - einen starken Einfluss auf die s. Plazierung, soziale ihrer Kinder in das Bildungs-, Berufs- und Schichtungssystem der Gesellschaft; sie ist damit über die Vermittlung schichtspezifischer Statusvoraussetzungen ein wesentlicher Faktor zur Stabilisierung bestehender Schichtungsstrukturen.
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