Schichtungsstruktur
In der Wirtschaftssoziologie:
Gesamtheit aller einem Schichtungssystem zugrunde liegenden Muster der sozialen Beziehungen. Der Begriff Schichtungsstruktur findet sich in der Literatur jedoch in unterschiedlichen Bedeutungen: [1] Struktur der internen sozialen Organisation des Schichtungssystems; festgefügtes Muster der sozialen Beziehungen zwischen den als reale gesellschaftliche Einheiten (z.B. Bevölkerungsschichten) verstandenen Elementen des Schichtungssystems.
[2] Struktur der regelmässig ablaufenden Schichtungsprozesse, d.h. derjenigen sozialen Prozesse, die als ursächlich für die Herausbildung sozialer Schichten angesehen werden (z.B. Sozialisation, Bewertung, Normsetzung, sozialer Wandel).
[3] Formale Aspekte des Schichtungssystems: Struktur der Bevölkerung nach sozialstatistischen Kategorien, die als soziale Einheiten fiktiv sind und zwischen denen keine sozialen Beziehungen bestehen; hierunter fallen: prozentuale Verteilung der Bevölkerung auf die verschiedenen sozialen Schichten, äussere Form des Statusaufbaus der Gesellschaft (z.B. Pyramidenoder Rhombenform); Art der Untergliederung (Statuskontinuum, oder klar ausgeprägter, durch tiefe Einschnitte voneinander getrennte Schichten); soziale Distanz zwischen den höchsten und niedrigsten Positionen innerhalb des Systems, Statusaufbau
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