Schichtungsskala
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] zentraler Begriff der strukturfunktionalen Schichtungstheorie von T. Parsons, der zwischen „sozialer Schichtung“ als dem tatsächlichen und effektiven System der Über- und Unterordnungsbeziehungen und „Schichtungsskala“ als normatives Muster (Werteskala) unterscheidet. Die in jeder Gesellschaft vorhandene Schichtungsskala wird von Parsons als die entscheidende Ursache der sozialen Ungleichheit und damit gewissermassen als Rückgrat der sozialen Schichtung angesehen. Das Verhalten der Individuen eines sozialen Systems sei - über die mit der Schichtungsskala gekoppelten Normen und Sanktionen - weitgehend an der Schichtungsskala orientiert; und soziale Schichtung selbst stelle letztlich also nur das Ergebnis eines Bewertungsvorganges auf der Grundlage des gemeinsamen Wertesystems dar.
[2] Rangordnung von forschungstechnisch definierten Statusschichten, die mit Hilfe von Punktwerten eines Schichtindexes erstellt wird,
a) zur Messung der Schichtzugehörigkeit von Einzelpersonen und
b) zur Darstellung der Schichtverteilung innerhalb der Bevölkerung (auch Schichten-Skala); zum Beispiel: Indexpunkte | Bevölkerungsanteil
Unterschicht 0-19 | 30 %
Mittelschicht | 20-39 60 %
Oberschicht 40-59 | 10 %
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