Ökonomie der Zeit
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Sie erfordert, bei der produzierenden und nichtproduzierenden Tätigkeit Zeit einzusparen und Arbeitszeit auf rationellste Weise zu nutzen.
Die Art und Weise der Nutzung der Zeit ist eine gesellschaftliche Frage, denn sie hat Auswirkung auf die Reproduktion der Arbeitskraft, z.B. auf die Möglichkeit der Arbeitszeitverkürzung und auf die Frage, auf welche Weise und auf wessen Kosten sie durchgesetzt wird.
In der Wirtschaftssoziologie: bezeichnet ausgehend von der Marxschen Werttheorie eine Grundtendenz kapitalistischer Gesellschaften angesichts vom konkreten Arbeitsprozess abstrahierter, zeitlich zunehmend rationalisierter, auf abstrakte Arbeit und einfaches Zeitmass bezogener Produktionsformen in der modernen Industrie; zugleich Zentralkategorie des Marxschen Gegenkonzepts, wonach die Überwindung des Warenfetischismus die Ö. d. Z. allererst durchschaubar und zum Ausgangspunkt bewusster Planung machen würde.
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