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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Werttheorie

In der Wirtschaftssoziologie: [1] nach der vorherrschenden Meinung in der bürgerlichen Ökonomie beruht der Wert einer Ware in letzter Instanz auf dem Nutzen, den sie in den Augen des einzelnen Individuums besitzt. Als Resultante der Summe der Nutzenschät zungen der Individuen ergibt sich letztlich der Preis einer Ware (subjektive Wertlehre). [2] In der Ökonomie von K. Marx stellt Wert im Unterschied zum Gebrauchswert (d.h. der Nützlichkeit, die unter allen gesellschaftlichen Verhältnissen Güter kennzeichnet) ein Merkmal eines bestimmten historischen Produktionsverhältnisses, der Warenproduktion, dar. Substanz dieses Verhältnisses ist unterschiedslose, gleiche, abstrakte menschliche Arbeit, die nach ihrer Dauer gemessen wird. dass eine Ware Wert ist, meint deshalb, dass in ihr ein Teil der die materielle Produktion einer Gesellschaft erzeugenden menschlichen Tätigkeit geronnen ist. Der Wert ist deshalb Ausdruck einer sozialen Beziehung und keine den Waren innewohnende Eigenschaft. In ihm schlägt sich das gesellschaftliche Verhältnis der Warenproduzenten zueinander nieder.



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