Multilaterale Investitions-Garantie Agentur (MIGA)

Die Multilateral Investment-Guarantee Agency (MIGA) fördert Investitionen in Entwicklungsländern und berät die dortigen Regierungen bei der Anlage des ausländischen Kapitals.

Die Hauptaufgabe der im Jahre 1988 gegründeten MIGA [Internet] ist es, den Fluss von Auslandsinvestitionen in Entwicklungsländer zu fördern, indem sie ausländische Investoren gegen nicht-unternehmerische Risiken (u.a. Enteignung, Bürgerkrieg, Unruhen, Kapitaltransferrisiken) absichert. Seit ihrer Gründung hat sie mehr als 500 solcher Garantien in 78 Ländern gegeben. Auch gewährt die MIGA den Entwicklungsländern technische Hilfe und Beratung bei der Konzipierung und Durchführung von Richtlinien, Programmen und Verfahren im Zusammenhang mit ausländischen Kapitalanlagen und unterstützt sie bei der Verbreitung von Informationen über Investitionschancen.

Eine weitere Aufgabe der MIGA ist die Schlichtung oder Beilegung von Streitigkeiten zwischen Regierungen und Investoren bei der Realisierung von Investitionsprojekten. Der MIGA gehören als Mitgliedsländer 22 Industrienationen und 139 Entwicklungsländer an. Die Tätigkeit der MIGA konzentriert sich regional auf Länder in Lateinamerika und der Karibik, gefolgt von Europa/ Zentralasien, Afrika, Asien und dem Mittleren Osten. Sektoral ist das Garantieportfolio durch hohe Anteile von Garantien an den Finanzsektor und den Bereich Infrastruktur gekennzeichnet, gefolgt von Garantien für Investitionen in den Bereichen Dienstleistungen sowie Bergbau und Energie.

Die MIGA gehört wie die IFC, die IDA und das ICSID zur Weltbankgruppe, ist aber juristisch und finanziell eine selbständige Einheit mit eigenem Personal.