Mobilität, soziale
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] Bewegungen von Personen oder Personengruppen aus einer sozialen Position in eine andere, die sich innerhalb einer sozial relevanten Schichtungsdimension (beispielsweise Macht, Beruf, Wohngegend) oder zwischen solchen vollziehen. Spezielle Mobilitätsvorgänge werden überwiegend unter dem Aspekt individueller oder kollektiver, vertikaler oder horizontaler, inter- oder intragenerativer Bewegungen erfasst.
[2] Individuelle oder kollektive Veränderungen in der sozialen Lage.
[3] Nach T. Geiger (1954) die Bewegungen von Individuen zwischen sich infolge der Ab- und Zuwanderungsbewegungen verändernden Schichten in einer sich (dadurch) wandelnden Gesellschaftsstruktur.
[4] Bewegungen von Individuen in oder zwischen gesellschaftlichen Klassen, die sich auf der Grundlage der Dynamik von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen insofern vollziehen, als die Veränderungsmöglichkeiten nach der Marxschen Klassentheorie durch das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation, dem die Akkumulation von Elend entspricht, determiniert sind. S. Mobilität, soziale ist also immer Voraussetzung oder Folge sozialer Schichtung bzw. in Schich-tungs- oder Klassentheorien einbezogen.
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