Marginalanalyse
Eine seit dem 17. Jahrhundert in vielen Bereichen der Nationalökonomie übliche Form der ökonomischen Theoriebildung, die mit Hilfe der Methoden der Infinitesimalrechnung die Zusammenhänge zwischen mehreren Variablen bei Änderung einer als Einflußgröße betrachteten Variablen um eine infinitesimale Quantität analysiert. Einige der auch für das Management bedeutsamen Untersuchungsgegenstände, die unter Verwendung marginalanalytischer Begriffe wie - Grenzanbieter, Grenzerlös, - Grenznutzen oder Grenzrate analysiert werden, sind z.B. die Elastizität von Preisen oder der Nachfrage, Kreuzpreiselastizität, - Substitutionsbeziehungen, - Optimierungsmodelle oder die Bestimmung von gewinnmaximalen Preismengenkombinationen bei verschiedenen - Marktformen, - Cournotscher Punkt. Im Management finden marginal-analytische Lösungsansätze vor allem dort Verwendung, wo es um die Bestimmung von Gewinnmaxima geht.
Dem sich aus dem hohen Mathematisierungsgrad marginalanalytischer Modelle ergebenden Gewinn an quantitativer Genauigkeit steht allerdings der erhebliche Nachteil ihrer geringen Operationalität infolge des Vorliegens vielfältig bestehender Prämissen (Substituierbarkeit der Instrumente, Isolierbarkeit von Interaktionseffekten, Abwesenheit von Beharrungseffekten oder Wirkungsverzögerungen und anderen Ausstrahlungseffekten usw.) gegenüber.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|