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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Marginalanalyse

Eine seit dem 17. Jahrhundert in vielen Bereichen der Nationalökonomie übli­che Form der ökonomischen Theoriebildung, die mit Hilfe der Methoden der Infinitesimalrechnung die Zusammenhänge zwischen mehreren Varia­blen bei Änderung einer als Einflußgröße be­trachteten Variablen um eine infinitesimale Quantität analysiert. Einige der auch für das Ma­nagement bedeutsamen Untersuchungsge­genstände, die unter Verwendung marginalana­lytischer Begriffe wie - Grenzanbieter, Grenzerlös, - Grenznutzen oder Grenz­rate analysiert werden, sind z.B. die Elastizität von Preisen oder der Nachfrage, Kreuzpreis­elastizität, - Substitutionsbeziehungen, - Opti­mierungsmodelle oder die Bestimmung von ge­winnmaximalen Preismengenkombinationen bei verschiedenen - Marktformen, - Cournot­scher Punkt. Im Management finden marginal-analytische Lösungsansätze vor allem dort Ver­wendung, wo es um die Bestimmung von Ge­winnmaxima geht. Dem sich aus dem hohen Mathematisierungs­grad marginalanalytischer Modelle ergebenden Gewinn an quantitativer Genauigkeit steht aller­dings der erhebliche Nachteil ihrer geringen Ope­rationalität infolge des Vorliegens vielfältig beste­hender Prämissen (Substituierbarkeit der Instru­mente, Isolierbarkeit von Interaktionseffekten, Abwesenheit von Beharrungseffekten oder Wir­kungsverzögerungen und anderen Ausstrah­lungseffekten usw.) gegenüber.



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Weitere Begriffe : Hypothekenpfandbriefgläubiger | Aufbewahrungspflicht | Sexualverhalten, abnormes
 
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