Prämisse
Bei der Unternehmensplanung braucht man als Basis Annahmen über Markttrends, konjunkturelle Erwartungen, saisonale Einflüsse. Diese Annahmen werden unter der Überschrift Prognosen zusammengefügt. Prognosen bilden insofern eine Art Baugrund für das Planungsgebäude. Die Planung selber enthält Entscheidungen über das, was man tun und wie man es durchsetzen will. Die Annahmen aus den Prognosen heraus sollten möglichst vorurteilsfrei und ohne Überstrahleffekte durch die eigenen Absichten erarbeitet werden. Nur so ist es möglich, die Kette der Annahmen mit den Entscheidungen, die man vorhat, auf Plausibilität abzuklopfen.
Das Wort Prämissen im strategischen Bereich der Planung, das auch im strategischen Formular entsprechend eingefügt ist, meint jetzt gewünschte Nebenbedingungen für eine eigene zu beschließende Strategie. Hat man z.B. vor, sich von den Mitbewerbern zu unterscheiden in einer Differenzierungs- oder Preissenkungsstrategie und dadurch sich zu erobern einen Wettbewerbsvorteil, so muß man doch für die Sinnhaftigkeit der Strategie voraussetzen, daß die Mitbewerber nicht dasselbe machen. Sonst ist es kein Vorteil mehr. Diese gewollte Nebenbedingung muß man vorurteilsfrei analysieren. Das Stichwort Prämissen im strategischen Formular wäre simultan zu setzen, wenn eine Strategie konzipiert wird. Daraufhin ist dann auf dem Analysenblatt zu untersuchen, ob die Prämisse praktisch den erwarteten Ist-Sachverhalten entsprechend belastbar ist.
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