Longcall-Zinsoption
Zins- bzw. Portfoliostrategieteil von Banken. Der Call berechtigt die Bank bei Ausübung der Option entweder zur Entgegennahme des Differenzbetrags zwischen vereinbartem Zinssatz und aktuellem Marktzinssatz oder zum Kauf korrespondierender Zins-futures zum festgelegten Basispreis bzw. zum Erhalt des Differenzbetrags zwischen Basis- und Abrechnungspreis, der für Futures am Tag der Optionsausübung ermittelt wird. Bei unerwartetem Zinsanstieg und fallenden Anleihe- bzw. Futuresnotierungen entstehen Verluste aus der Callposition, die sich auf den beim Kauf der Kaufoptionen gezahlten Preis beschränken. Ausserdem kann der Verlust bei einem sich ankündigenden Zinsanstieg begrenzt werden, indem die Kaufoption zum aktuellen Kurs wieder verkauft wird. Der Verlust ergibt sich aus gezahltem abzgl. beim Verkauf vereinnahmtem Optionspreis. Mit dem Kauf von Calls lässt sich nicht nur auf sinkende Marktzinsen spekulieren, sondern auch eine Absicherungsmassnahme gegen einen Rückgang des Zinsniveaus gestalten. Kommt es zum erwarteten Zinsrückgang, wird der nach gestiegenen Kursen höhere Kaufpreis durch den Gewinn aus der Optionsposition weitgehend ausgeglichen. Anders: Longput-, Shortcall-Zinsoption.
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