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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Lager

Bezeichnung für den Ort oder Raum, an dem Lagerhaltung betrieben wird. Lagerhaltung dient der mengenmäßigen und zeitlichen Abstimmung von Beschaffung, Verarbeitung und Absatz von Waren. Beispiele für Lager: beim Produktionsbetrieb: Roh-, Hilfs- und Betriebsstofflager, Lager von Halberzeugnissen (Zwischenlager) und Fertigfabrikatelager (Verkaufslager); beim Handel: Lagerung zwischen Einkaufund Verkauf. Da Lagerhaltung Kosten verursacht, ist die optimale Lagerhaltung ein betriebswirtschaftliches Problem. Es ist erforderlich, daß 1. die Produktionstätigkeit (beim Handel die Absatztätigkeit) reibungslos gewährleistet ist und daß 2. die Kosten für die beschafften Güter, die sich aus Beschaffungskosten, Zinskosten { Lagerzins) und Kosten, die durch Lagererschöpfung entstehen (Stillstand der Produktion, entgangener Gewinn) so klein wie möglich gehalten werden. Zur Berechnung der optimalen Lagermenge gibt es verschiedene mathematische Lagerhaltungsmodelle, in die alle wichtigen Einflußgrößen der Lagerhaltung eingehen. Zur Aufrechterhaltung der Produktion werden sogenannte eiserne Bestände gehalten.



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