Kreditrisikobeurteilung
Voraussetzung für rationale, d. h. mit den Zielen des Entscheidungsträgers bestmöglich in Einklang stehende Kreditvergabeentscheidungen sind Prognosen der zukünftigen Entwicklung des Kreditengagements i. Hinbl. a. Zins- und Tilgungszahlungen. Bei dieser zukunftsorientierten Kreditbewertung kommt dem Informationsproblem zentrale Bedeutung zu, weil sich das Kreditrisiko reziprok zur Qualität der für die Kreditvergabeentscheidung zur Verfügung stehenden Informationen verhält. Je höher der Informationsgrad des Entscheidungsträgers im Kreditgeschäft hins. der Bonität des Kreditnehmers - von ihr hängt letztlich der Erfolg eines Kreditengagements ab - ist, desto höher ist die Rückzahlungswahrscheinlichkeit. Die Informationsversorgung der Entscheidungsträger muss deshalb gezielt und systematisch erfolgen, wobei sich z. B. folgende Phasen unterscheiden lassen: 1. Informationsgewinnung, 2. -speicherung, 3. -transformation, 4. -Übermittlung. Sämtliche Informationen zum Zweck der Kreditbeurteilung müssen auf die Zukunft gerichtet sein, d. h. sie weisen Prognosecharakter auf, weshalb die Kreditbewertung als eine Transformation von Informationen in Wahrscheinlichkeitswerte der Kreditrückzahlung bezeichnet werden kann.
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